Donnerstag, 20. Mai 2010

Selbstverschuldete Unmündigkeit? - Oder: vom Sägen am Ast, auf dem man sitzt

"Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht aus Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen."
Das hat Kant 1784 gesagt. Damals ging es um die Aufklärung. Ich habe den Eindruck, eine neue Aufklärung wäre auch heute wieder angezeigt. Es ist ein stärker werdender Trend zu zahlreichen "New Age"-, esoterischen oder "schamanistischen" Annäherungsweisen an die Wirklichkeit festzustellen und immer weniger Zweifel, Skepsis und Neigung zur Überprüfung von Behauptungen. Wie wäre sonst der enorme Erfolg von Astrologie, Wahrsagerei, Kreationismus, Impfverweigerung, Homöopathie, Akkupunktur, Chiropraktik, Bach-Blüten, Osteopathie und sonstigem Jahrmarkts-Klimbim und Kurpfuschertum zu erklären? Und wie kann es möglich sein, daß sich unser höchstes Gericht damit zu befassen hat, ob es eine Klage gegen die Inbetriebnahme einer experimentellen Apparatur der Teilchenphysik, den Large Hadron Collider, zulassen soll, weil diese den Weltuntergang hervorrufen könne oder daß allen Ernstes eine teure Expedition nach der Arche Noah sucht? Welch ein Wahnsinn ist allein der Gedanke daran, die Todesstrafe für HIV-positive Homosexuelle zu verhängen?
Ist es zu fassen, daß ein Minister in Indonesien allen Ernstes behauptet, die jüngsten Naturkatastrophen in seinem Land seien der Immoralität der Menschen zuzuschreiben, ohne sofort wegen erwiesener Unzurechnungsfähigkeit aus dem Amt entlassen zu werden?
Ein katastrophales Beispiel dafür, was passieren kann, wenn ideologische, statt kritisch-evidenzbasierte Wissenschaft politisch gefördert oder sogar verordnet wird, findet sich im russischen Pseudo-Wissenschaftler Lyssenko. Dessen Zeit ist zwar schon lange vorbei, sein Exempel aber belegt, wie verheerend die Verquickung von mangelnder Skepsis gegenüber einer politisch angeordneten Ideologie und von linientreuer, also "ideologieunterworfener" Wissenschaft, die nicht mehr nur im Dienste der Evidenz steht, sein kann: durch die Anwendung von Lyssenkos völlig unwissenschaftlichen und falschen aber mit dem Marxismus verinbaren Theorien in der praktischen Landwirtschaft, kam es zu furchtbaren Hungersnöten in Russland (und auch China, das diesen Unsinn übernahm) und die russische Genetik wurde - eine katastrophale Ausdörrung geistigen Potentials - um Jahrzehnte zurückgeworfen und hat sich bis heute nicht davon erholt.

Ob so etwas heute noch passieren könnte, darf vermutlich bezweifelt werden, dennoch wäre der Boden des allgegenwärtigen Aberglaubens hierzulande kein gänzlich ungeeigneter, um solche Früchte zu tragen. All das ist aber nur möglich, so glaube ich, undank einer profunden und, wie ich finde, fatalen allgemeinen naturwissenschaftlichen Illiteralität, die die Bevölkerung in zunehmendem Maße außerstande setzt, die Naturwissenschaft und die durch sie geformte, begrenzte, erklärte und ermöglichte moderne Welt zu verstehen. In einer Zeit, in der fast kein Bereich des täglichen Lebens unberührt von naturwissenschaftlichen Errungenschaften ist und in der fast täglich über ethische Herausforderungen durch wissenschaftliche Errungenschaften diskutiert wird, ist diese Unbildung wahrhaft eine Form der Unmündigkeit. Wie soll man sich eine Meinung bilden und dieser in Form einer Wählerstimme Ausdruck verleihen, über Atomkraft, Embryonen- und Stammzellforschung, grüne Gentechnik, den Large Hadron Collider und schwarze Löcher, Fusionsenergie, Gendiagnostik oder Dioxin-Grenzwerte im Essen urteilen, wenn das alles nur bedeutungslose Worthülsen sind? Läuft man nicht Gefahr, den Schlagzeilen-Ausscheidern der Blätter mit den großen Buchstaben nach dem Munde zu reden? Es ist natürlich einfach und dem grassierenden Denk- und Abwägungsphlegma zuträglich, ein so kompliziertes, potentialreiches und wichtiges Thema wie z.B. genetisch modifizierte Nahrungsmittel mit "Wir wollen keine Gene im Essen!" abtun zu können, aber wer sich in die Materie einarbeitet, populärwissenschaftliche und auch für Laien verständliche Aufsätze liest und tatsächlich erst einmal, vielleicht sogar kritisch darüber nachdenkt, wird sich vermutlich bald einer differenzierteren und womöglich gar begründeten Meinung erfreuen.

Eine solche, jedoch, scheint heute gar nicht unbedingt als erstrebenswert zu gelten und viele scheinen sie von sich selbst gar nicht mehr als Grundlage für gewichtige Entscheidungen zu verlangen. Das führt dazu, daß man anfällig für Suggestionen der Art wird: "Wenn Du Meinung A vertrittst, mußt Du Dich für X entscheiden!" In Kombination mit der Tatsache, daß "Meinung A" häufig genug durch Meinungsmache implantiert, statt durch selbstständiges, kritisches Denken generiert wird, ergibt sich ein bedenklich hohes Maß an Steuerbarkeit. Unwissen aus Mangel an Bildung macht also manipulierbar. Keine ganz neue Erkenntnis, schon klar. Doch haben wir es hier tatsächlich, um einmal eine paranoide Idee zu prüfen, mit politisch gewollter Unbildung zu tun? Gibt es womöglich Bemühungen, die Bevölkerung gezielt dumm zu halten? Oder sind solche Bemühungen vielleicht gar nicht mehr nötig, weil dieser Prozess sich schon längst selbst katalysiert? Gibt es also einen Trend zur gewollten Unwissenheit? Und woher kommt die für einen solchen Trend notwendige Wissenschaftsskepsis, die erst als durchaus gangbare Alternive erscheinen lassen kann, sich jeder Bemühung, sich wissenschaftliche Bildung anzueignen, zu enthalten? Wie kommt es zu einer solchen Entfremdung?

Nicht hilfreich ist hier sicher die latente Wissenschaftsfeindlichkeit in der Politik. So kommt es einem zumindest vor, angesichts dessen, was viele Regierungen durch von ihnen erlassene Gesetze tun. Das aktuell krasseste Beispiel ist die Türkei, die ein Gesetz erlassen hat, das in völliger Verkennung der wissenschaftlichen Alltagsarbeit die Erzeugung von gentetisch modifizierten Organismen verbietet und damit die komplette molekularbiologische und biomedizinische Forschung der Türkei vor das Aus führt, aber auch die Schweiz und Deustschland sind gut mit dabei. Trotz der historischen Lektion durch einen Lyssenko, läßt sich die Politik viel zu häufig zum Kettenhund der Ideologen degradieren und geriert sich dann in religiös motivierter oder lobbygewollter Fortschrittsfeindlichkeit. Erleichternd für solche Manipulierbarkeit kommt da hinzu, daß sich auch die Kenntnisse über und - so steht es zu befürchten - die Einstellung der Politiker zu den Naturwissenschaften nicht wesentlich von denen der Bevölkerung unterscheiden dürften. Es soll nicht eigennützig klingen, aber die Naturwissenschaftler sollten eigentlich die gefeierten Helden statt die mißtrauisch beäugten Freaks eines jeden aufgeklärten Landes sein. Stattdessen werden ihnen durch hirnrissige Gesetze die Hände gebunden, die grundgesetzlich eigentlich garantierte freie Forschung untersagt, Bedingungen so verschlechtert und die Mittel so verknappt, daß vernünftige Arbeit kaum noch möglich ist und so, zusammen mit dem Eindruck, in einem forschungsfeindlichen Klima ein unerwünschter Störenfried zu sein, die nicht mehr allzu unterschwellige Botschaft vermittelt: "Wir wollen Euch nicht!". Hinweis: viele Wissenschaftler reagieren darauf nicht, indem sie eingezogenen Hauptes trotzdem hierbleiben, sondern dahin gehen, wo man schon etwas weiter ist, mit der Aufklärung.

Ein weiteres Hindernis für die freiwillige Beschäftigung mit den Naturwissenschaften ist sicher das immer noch niedrigere Ansehen naturwissenschaftlicher verglichen mit der geisteswissenschaftlichen, leider "klassisch" genannten Bildung. Das geht so weit, daß ein Herr Schwanitz sich in seinem viel diskutierten und viel gekauften Kompendium "Bildung - Alles was man wissen muß" dazu versteigen konnte, durchblicken zu lassen, naturwissenschaftliche Bildung sei nicht notwendig, gar unfein und nicht "gentlemanlike", man könne und dürfe ruhig damit kokettieren, nichts über die Natur und ihre Gesetze zu wissen. Ich finde das schlimm und borniert und höchst gefährlich! Viele Menschen wissen nicht einmal die grundlegenden Dinge über die sie umgebende Welt, die ihnen doch täglich begegnen, wissen nicht, warum der Himmel blau ist und Blätter grün sind, verstehen nicht, warum sie bei einer Vollbremsung im Auto nach vorne geschleudert werden, kennen den Unterschied zwischen Bakterien und Viren nicht, haben noch nie von der PCR gehört, könnten nicht sagen, was genau elektrischer Strom, ein Gen, eine Säure, ein Gas oder ein Atom ist. Zu diesen "vielen Menschen" gehören übrigens durchaus auch Professoren für Literatur oder Kunstgeschichte, die nicht eigentlich als ungebildet gelten dürften, aber auch die meisten Politiker, die dieses Land regieren sollen. Wenn man nicht weiß, wer das Penicillin entdeckt oder die Quantentheorie erdacht hat, so gilt dies als sehr verzeihlich. Wenn man hingegen bekundete, noch nie von diesem "Goethe" oder "Hitler" oder "Caesar" oder "Jesus" gehört zu haben, fielen die Reaktionen zwischen ungläubig und mitleidig aus. Wie kann das sein? Woher kommt dieses Ungleichgewicht und kann sich ein demokratischer Staat eine Bevölkerung erlauben, die mangels Kenntnis über einen großen Teil politischer Fragen, die naturwissenschaftliche Themen betreffen und enormen Einfluss auf Leben und Entwicklung im eigenen Land haben können, nicht urteilen kann?

Es ist ja wahr, daß die Naturwissenschaften als "schwer" gelten, vielleicht gar als "unzugänglich" und heutezutage über einen so enormen Wissensschatz verfügen, daß selbst ausgebildete Naturwissenschaftler in ihrer eignen Disziplin immer nur einen relativ kleinen Bereich wirklich durchdringen können und die Universalgelehrten des Formates Leibniz, die in allen Disziplinen auch in der Tiefe bewandert waren, sind heute völlig unmöglich. Dennoch halte ich es für möglich und nötig, daß auch naturwissenschaftliche Laien sich in den Naturwissenschaften soweit bilden können, daß sie die wichtigsten und bedeutendsten Wissenschaftler, Theorien und Errungenschaften aus den großen Disziplinen kennen, ihre Bedeutung erkennen und auch ein grundlegendes Verständnis der Welt um sie herum entwickeln, das es ihnen ermöglicht, mündige, weil informierte Entscheidungen zu treffen. Es gibt durchaus Bücher, die diesen Versuch unternehmen, Interesse vorausgesetzt. Ein gewisses Interesse gibt es wohl auch und oft wurde mir gegenüber bekundet, daß "das alles" ja "so interessant" sei. Nur gibt es offenbar eine schwer zu überwindende Kluft zwischen einem diffusen, allgemeinen Interesse daran, seine Umwelt zu verstehen und dem intellektuellen Aufwand, der zu betreiben wäre, um dieses Interesse zu befriedigen.

Es dürfte ohne Zweifel feststehen, daß die Beiträge der Naturwissenschaften stetig an Bedeutung zunehmen werden, daß nur durch sie die Probleme der modernen Zeit lösbar sein, ja, der Alltag bewältigbar bleiben wird. Wenn überhaupt, so wird allein naturwissenschaftliche Forschung es ermöglichen, auf lange Sicht die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und mit sauberem Wasser zu versorgen, eine nicht-fossile, für alle ausreichende Energiequelle zu erschließen, tödliche Krankheiten, Geisseln der Menschheit, zu verstehen und zu heilen, Naturkatastrophen rechtzeitig vorauszusehen, sie vielleicht gar zu verhindern aber zumindest ihre Auswirkungen abzumildern, einen vernichtenden Klimawandel doch noch aufzuhalten, damit letztlich Kriege um Ressourcen, Elend und Barbarei zu verhindern. Nur beständige Forschung kann es vielleicht gestatten, in ferner Zukunft gar das sinkende Schiff Erde zu verlassen, um den nächsten zu zerstörenden Planeten zu bevölkern.

Ich habe keine Patentlösung, kann ja nicht einmal genau sagen, wieviele Wurzeln das Problem wirklich hat. Ich weiß nur, daß Anlaß zur Sorge besteht, wenn eine Gesellschaft durch Ignoranz und Desinteresse, die durchaus auch auf einen unzulänglich erfüllten Bildungsauftrag des Staates und eine politisch nicht verhinderte Wissenschaftsskepsis zurückzuführen sein dürften, sich selbst vom Kontakt zu Wissenschaft und Forschern abschneidet, am Ast sägt, auf dem sie sitzt.
Was könnte man tun? Sich in einem unbedeutenden Blog öffentlich Sorgen machen? Vielleicht. Sich wünschen, daß die absolute Wichtigkeit von Bildung und Wissen und Verständnis endlich erkannt und die Lust, sich damit zu befassen, durch besser gemachten aber auch besser platzierten Wissenschaftsjournalismus angefacht wird? Bestimmt. Alle Naturwissenschaftler auffordern, besser und klarer und ohne Arroganz zu kommunizieren, was sie tun, warum sie es tun und aus welchem Grund es so wichtig ist, daß sie ihre Arbeit zu Ende führen können? Ganz sicher!
Um meinen eigenen Forderungen gerecht zu werden, habe ich mir schon vor längerem verordnet, Fragen, die Nichtwissenschaftler mir stellen, sehr ernst zu nehmen und so ausführlich und geduldig und verständlich wie möglich und nötig zu beantworten. Fragen zu ermutigen, ist eine der wichtigsten Schritte in der Kommunikation unserer Arbeit. Wer fragt, hält es zumindest für möglich, eine Antwort zu bekommen, die er auch verstehen kann.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat Adornos zur Mündigkeit:

„Mündig ist der, der für sich selbst spricht, weil er für sich selbst gedacht hat und nicht bloß nachredet (...) Das erweist sich aber an der Kraft zum Widerstand gegen vorgegebene Meinungen und, in eins damit, auch gegen nun einmal vorhandene Institutionen, gegen alles bloß Gesetzte, das mit seinem Dasein sich rechtfertigt. Solcher Widerstand, als Vermögen der Unterscheidung des Erkannten und des bloß konventionell oder unter Autoritätszwang Hingenommenen, ist eins mit Kritik, deren Begriff ja vom griechischen krino, Entscheiden, herrührt.“
Er hat recht! Und das gute ist: man braucht "den Wissenschaftlern" nichts blind zu glauben - das wollen wir auch gar nicht! Jeder kann, wenn er kann (und wenn nicht, so kann er es doch lernen), die Evidenz selber interpretieren und sich dadurch eine Meinung bilden, statt blind einer "vorgegebenen" zu vertrauen - nichts anderes tun Wissenschaftler und ist Wissenschaft. Kritik und kritisch sein, ein wacher Geist, fragen, zweifeln, selber denken, entscheiden: mündig sein!

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P.S.:

Ein interessanter Beitrag zum Thema erschien unlängst in Nature: es wird argumentiert, daß vieles von dem, was über Naturwissenschaft gelernt wird, auf informellem, nicht systematischem Weg geschieht. Es heißt dort:

Their evidence strongly suggests that most of what the general public knows about science is picked up outside school, through things such as television programmes, websites, magazine articles, visits to zoos and museums — and even through hobbies such as gardening and birdwatching. This process of 'informal science education' is patchy, ad hoc and at the mercy of individual whim, all of which makes it much more difficult to measure than formal instruction. But it is also pervasive, cumulative and often much more effective at getting people excited about science — and an individual's realization that he or she can work things out unaided promotes a profoundly motivating sense of empowerment.
Meine volle Zustimmung! Bildung und vor allem die Begeisterung für die Naturwissenschaft kann auch auch abseits einer Schulbank erlangt werden und nichts ist so faszinierend, wie ganz allein, durch ausprobieren, also experimentieren etwas zu verstehen, der Natur ein kleines Geheimnis zu entreißen!

Auch Science hat sich zuletzt mit Wissenschaft und Bildung befasst:

  • Hier geht es um die Rolle der akademische Sprache der beim Erlernen und Erschließen von Wissenschaft. Es wird auf das Problem aufmerksam gemacht, daß diese schwierige Sprache eine Hürde sein kann und es wird dafür plädiert, Studenten gezielt beim Lernen dieser Sprache zu unterstützen, damit sie in die Lage versetzt werden, sich unabhängig (!) wissenschaftliches Wissen anzueignen
  • Hier geht es um den Zusammenhang von experimenteller Wissenschaft und Lese&Schreibkompetenz: beide stehen in Diensten zueinander und können sich gegenseitig befördern.
  • Hier wird die Bedeutung der Diskursfähigkeit in der Wissenschaft unterstrichen und zurecht darauf kritisiert, daß die Fähigkeit zu kollaborativem, kritischen Diskurs nicht üblicherweise Teil der wissenschaftlichen Ausbildung ist.

Übrigens: Die nicht häufig zu lobenden USA muß man hier jedoch einmal positiv erwähnen:

Moves to make research funded by the US government available to everyone could mark a turning point in a publishing revolution
Es gibt also offenbar Bestrebungen, die Ergebnisse staatlich finanzierter Wissenschaft für jedermann kostenlos einseh- und verfügbar zu machen. Das wäre eine äußerst sinnvolle und demokratische Entwicklung und würde die Botschaft senden, daß die Bevölkerung, wenn sie sich denn wirklich interessiert, in ihrem Interesse auch ernstgenommen und unterstützt wird. Schließlich hat sie die Wissenschaftler für ihre Arbeit bezahlt!

So, zuwirklichallerletzt eine (ggf. später noch zu ergänzende) Liste mit Empfehlungen für guten Wissenschaftsjournalismus:

darf gerne in den Kommentaren vervollständigt werden...

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Nachtrag 1: Folgendes las ich im Internet

LA Dodgers owners paid Russian scientist for psychic baseball boost.

Frank and Jamie McCourt employed Vladimir Spunt to beam thought waves to boost the team's chances

According to Bill Shaikin of the LA Times, the McCourts paid Vladimir Shpunt several hundred thousand dollars over five years to apply his "V energy" and help the Dodgers to victory.
(Übersetzung: "Die Eigentümer der LA Dodgers bezahlen russischen Wissenschaftler für PSI- Baseball-Unterstützung;

Frank und Jamie McCourt beauftragten Vladimir Spunt damit, Gedankenwellen zu senden, die die Chancen des Teams verbessern sollten;

Laut Bill Shaikin von den LA Times, zahlten die McCourts Vladimir Spunt mehrere Hunderttausend Dollar über einen Zeitraum von 5 Jahren, dafür, daß er seine "V-Energie" einsetzt, um den Dodgers zum Sieg zu verhelfen. )

Ist das zu fassen?!? Mir wird bei dem Gedanken ganz schlecht, wieviel Menschen man mit Hunderttausenden von Dollars retten könnte, wieviel Forschung man betreiben, wieviel Physikunterricht bezahlen, der verhindert hätte, daß Leute so aufwachsen, daß sie eines Tages allen Ernstes Hunderttausende Dollar für die "V-Energie" von Vladimir Spunt zum Fenster hinaus werfen.

Selbstverschuldete Unmündigkeit? Ohja! Q.E.D.!!!!!


Nachtrag 2: Folgendes fand ich im Internet:

Bei diesem Angebot kann man also eine "echte Wicca-Hexe" dafür bezahlen, daß sie einen "Zauber" wirkt, welcher eine Formveränderung des Gesäßes des Bezauberten bewirkt, Richtung "sexy and curvy".

Die Bewertungen lassen darauf schließen, daß dieses Angebot häufig genutzt und auch noch für gut befunden wird. Weitere Worte fehlen mir...